Gertrud Rohrer
Justistalpflanzen, o.D.
Auf dunklem Grund stechen Blüten und Gräser heraus, die auch ohne strahlende Farben in ihren Feinheiten leuchten. Das Blumenarrangement betitelt die Künstlerin Gertrud Rohrer mit «Justistalpflanzen» und verweist somit auf den Fundort der Blumen. Das Justistal befindet sich unweit von ihrem Wohnort auf dem Beatenberg im Berner Oberland. Das 7,5 km lange Tal liegt zwischen den steil aufragenden Flanken des Sigriswilergrates im Nordosten und dem Güggisgrat im Südwesten. Wohl hat Rohrer das Tal im Sommer durchwandert und sich dabei von der Alpenflora auf einer Bergwiese inspirieren lassen. Malerisch hat sie die verschiedenen Pflanzen mit Gouache festgehalten und dabei leicht stilisiert. Obwohl die botanischen Details fehlen, geben sich die meisten Blüten durch ihre Formensprache und Farbe zu erkennen. So überragen zwei Mannstreu, eine Distelsorte, die Komposition. Rechts geben die rosa Blüten des Grauen Alpendost einen schönen Kontrast zu den kleinen gelben Blütenköpfen, die sich im unteren Teil darstellen. Rohrer arbeitet oft mit solchen Gebilden, in der sie die Vegetation der Bergwelt thematisiert, der dunkle Grund ist dabei typisch.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Der Titel verweist auf den Fund-Ort der Pflanzen:
Das Justis-Tal.
Es liegt im Berner Ober-Land.
Die Künstlerin lebt in der Nähe in Beaten-Berg.
Von ihren Wanderungen bringt sie Blumen mit.
Hier ordnet sie unterschiedliche Pflanzen an.
Und doch ist es kein Strauss in einer Vase.
Der dunkle Hinter-Grund betont die Farben.
Vorne leuchten gelbe Blumen.
In der Mitte sind rosa Alpen-Blumen dargestellt.
Ganz oben ragen Disteln hervor.
So wählt die Künstlerin sehr unterschiedliche Blüten-Formen für ihr Bild.
Sara Smidt