Theo Gerber
J'ai passé une nuit dans un jardin tunisien, 1969
Runde und eckige Formen in unterschiedlichen Farben greifen ineinander und bauen sich in die Höhe strebend auf. Dabei erinnern einige Formen an Landschafts- und Naturelemente. So wird der Kreis zum Mond, Streifen werden zum Wasserfall oder zu Regenbögen und weisse Formen zu Wolken. Der malerischen Konstruktion gibt Theo Gerber den Titel «J’ai passé une nuit dans un jardin tunisien» (Ich habe eine Nacht in einem tunesischen Garten verbracht). Damit bringt er das Traumhafte und Bizarre in eine scheinbar erlebte Realität zurück. Mit den vielseitigen Formen und Mustern schafft er eine Welt, die ganz seinem Motto folgt: «Sehen wird zum Abenteuer». Gerber hat eine starke Verbindung zum afrikanischen Kontinent. Anfang der fünfziger Jahre bereist Gerber zum ersten Mal allein Marokko, Algerien und eben auch Tunesien. 1955 bricht er nochmals nach Afrika auf, diesmal sind es existenzielle Fragen, die ihn auf den fremden Kontinent treiben. In Afrika, im Süden von Mali, findet Gerber eine andere Sichtweise auf die Welt. Hier sei er zum Maler geworden, wie er Jahre später dem Schweizer Schriftsteller Hugo Lötscher offenbart.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Wir sehen einen Mond.
Er leuchtet.
Bunte Formen ragen aus der Dunkel-heit hervor.
Im Hinter-Grund ziehen Wolken vorbei.
Das Bild wirkt wie ein Traum.
Hier träumt der Künstler von Tunesien.
Der Titel:
Ich habe eine Nacht in einem tunesischen Garten verbracht.
Der Künstler reiste in vielen Ländern Afrikas.
Dort lernte er anders sehen.
Dort wurde er zum Maler.
Sara Smidt