Paul Le Grand
Im Schatten des Mondes, 1986
Ein grauer Halbkreis ist am Boden aufliegend zu erkennen, wobei die eine Seite sich durch einen Knick an der Wand anschmiegt. Es ist eine Situation in einer Mansarde, die den Künstler Paul Le Grand zu einem Ge-dankenspiel und schliesslich zum vorliegenden Werk inspiriert. So beobachtet der Künstler den Einfall des Mondlichts durch eine Dachluke auf Wand und Boden. Erst durch den Schein der Sonne wird der Erdtrabant zum Leuchten gebracht. Trifft das Licht auf die vorliegende Skulptur wirft diese automatisch einen Schatten auf ihren eigenen Hintergrund. Diesen Umstand verbindet Paul Le Grand mit dem Schatten des Mondes. Denn gerade durch das indirekte Licht des Mondes entstehen auch auf der dunklen Seite der Erde Schattenwürfe. Während vor allem der erhellte Mond Assoziationen und vielfach romantische Konnotationen hervorruft, stellt das schlichte Werk aus Stahlblech ausnahmsweise den damit verbundenen Schatten ins Zentrum.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Der Künstler beobachtet etwas in seinem Dach-Zimmer.
Nämlich:
Der Mond scheint durch das Fenster.
Wo Licht ist,
ist auch Schatten.
Das regt den Künstler zu diesem Kunst-werk an.
Der Schatten aus Stahl liegt zum Teil auf dem Boden.
Der andere Teil lehnt an der Wand.
Der Schatten passt sich der Raum-Form an.
Das Werk heisst:
Im Schatten des Mondes.