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Burkhard Hilty
IKARUS, o.D.

Es sind mehrere weiss bemalte Hölzer, die Burkhard Hilty zu einer reliefartigen Collage zusammenfügt. Wie viele der Arbeiten des Künstlers ist auch dieses plastische Bildwerk abstrakt und gleichzeitig bildhaft. So verweist der Titel des Reliefs mit «IKARUS» auf den griechischen Mythos, in welcher Ikarus aufgrund seines Übermuts von den Göttern bestraft wird. Mit seinen mit Wachs befestigten Flügeln nähert sich der Junge aus Übermut so nahe der Sonne, dass die Federn sich durch die Hitze lösen und der Protagonist ins Meer stürzt. Die Anordnung der Holzelemente führt eben jenen Sturz bildlich vor Augen. Burkhard Hilty ist belesen und widmet sich zeitlebens sowohl der aktuellen Literatur wie auch den grossen Klassikern. Immer wieder fliessen Eindrücke davon in seine Werke mit ein, wobei er nur selten explizit darauf verweist. Das Werk ist eines der 25 Arbeiten, die über die Schenkung der Erbengemeinschaft in die Sammlung des Kunstmuseum Thun ge-langent.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Weisse Bretter fügen sich zu einem Bild.
Es sieht abstrakt* aus.
Der Titel erzählt uns aber eine Geschichte:
Ikarus.

Ikarus wollte fliegen.
Er klebte sich Flügel an den Rücken
mit Wachs.
So konnte er fliegen!
Aber nicht lange.
Hoch oben schmolz der Wachs in der Sonne.
Ikarus stürzte ab.

Das abstrakte Bild zeigt uns den Sturz.
Zu den einen Linien passt das Fliegen.
Zu den anderen Linien passt das Abstürzen.

*Abstrakt
Ein abstraktes Bild zeigt nur Farben und Formen.
Wir erkennen nichts von der sicht-baren Welt.
Alles ist Fantasie.

Titel
IKARUS
Künstler*in
Burkhard Hilty (1929–2015)
Datierung
o.D.
Technik
Relief, Holz, collageartig zusammengefügt, weiss bemalt
Dimensionen
Objektmass: 36 x 36 x 4 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun, Schenkung Erbengemeinschaft Burkhard Hilty, 2018
Inventarnummer
6978
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