Achilles Benz; Konrad Kaspar Rordorf
Hofstetten am Thunersee, o.D.
Idyllisch am Thunersee an der Aare gelegen bietet Hofstetten zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen perfekten Tummelplatz für die aufkommende Touristenschar. Damals ist Hofstetten noch ein kleines Dörfchen neben Thun, erst ab 1913 wird es mit Goldiwil vollständig in die Stadt Thun eingemeindet. Ab Mitte des Jahrhunderts entstehen prachtvolle Hotelbauten, unter anderem auch das Grandhotel Thunerhof, in dem sich heute das Kunstmuseum Thun befindet. Doch schon davor schätzen Künstler aus aller Welt die Kulisse, die in Hofstetten geboten wird. Während auf der einen Seite traditionelle Bauernhäuser stehen, weitet sich der Blick auf der anderen über das Wasser zu einer überwältigenden Alpenlandschaft mit dem Niesen im Zentrum, hinter dem sich noch knapp die stets weisse Blüemlisalp zeigt. Diese hält auch der Basler Kleinmeister Achilles Benz in seiner Grafik fest. Die sommerliche Dorfszene ergänzt er mit Menschen in Trachten, die ihren alltäglichen Erledigungen nachkommen. Die Grafik führt Benz in einer Aquatinta-Technik aus, die er anschliessend kolorieren lässt und in damals üblicher grossen Stückzahl den Touristen zum Verkauf anbietet.
Dominik Imhof
Leichte Sprache
Dort, wo heute das Kunst-Museum ist,
war früher ein Dorf:
Hofstetten.
Den Berg im Hinter-Grund
kennen viele.
Es ist der Niesen mit seiner drei-eckigen Form.
Der Künstler machte das Bild für Touristen.