Gottfried Tritten
Hirsche , 1955
In weisser Pracht und erhobener Brust scheint der Hirsch durch die hellbraune Landschaft zu stolzieren. Begleitet wird er von einem kleinen Rudel gleicher Gattung. Rechts unten am Bildrand ist ein grasendes Tier zu erkennen. Das grossformatige Wandgemälde von Gottfried Tritten ist im ersten Stock der Oberstufenschule Länggasse zu sehen und zeigt eine geometrisch abstrahierte und harmonisch erscheinende Tierwelt. Während warme Farben dominieren, sind punktuell kühlere Blautöne zu erkennen, die Ansätze von Pflanzen, Wasser oder Himmel erahnen lassen. Nebst dem Komponieren von Flächen ist auch ein zeichnerischer Gestus erkennbar. Der Thuner Künstler bewegt sich zur Zeit des Wettbewerbs noch innerhalb der figurativen Malerei, wobei bewegte Motive, wie Landschaften oder Tiere zu seinen Motiven gehören. Das Wandgemälde entsteht während einer künstlerischen Umbruchphase, in welcher sich Tritten nach und nach der geometrisch-lyrischen Abstraktion und später einer gestischen Ausdrucksweise zuwendet.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Der junge Künstler Gottfried Tritten malt hier noch gegen-ständlich.
Später wird er abstrakt*.
Stolz geht ein weisser Hirsch durch die Land-schaft.
2 rote Hirsche springen mit ihm.
Etwas abseits grast ein weiteres Tier.
Dazwischen ist viel weisse Fläche.
Fast abstrakt sind blaue Formen.
Es sind Pflanzen
und der Himmel oder Wasser.
Mit diesem Bild gewinnt er einen Wett-bewerb
für die Schule in der Läng-gasse.
Abstrakt*
Ein abstraktes Bild zeigt nur Farben und Formen.
Wir erkennen nichts von der sicht-baren Welt.
Alles ist Fantasie.
Sara Smidt