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Martina Gmür
Gepard, 2008

Unaufgeregt zieht das Wildtier vor den Augen der Betrachtenden vorbei. Gut getarnt schmiegt sich das helle Fell des Gepards an die Umgebung. Bei genauerem Hinschauen wird jedoch klar, dass das eigentliche Tier einzig aus aneinandergereihten Punkten besteht und unser Auge sich die Umrisse selbst hinzudenkt und den ausgesparten Leerraum auffüllt. Neben Landschaften und Menschen lassen sich in den Malereien der Walliserin Martina Gmür immer wieder Tiermotive ausmachen. Dabei nutzt sie das Tier auch als Metapher des Fremden, während die Darstellung von menschlichen Fragmenten eher auf das Vertraute verweisen. Die Künstlerin experimentiert mit unterschiedlichen Bildträgern wie Jute, Pavatex oder Folie. Damit überführt sie ihre Arbeiten weiter in den dreidimensionalen Raum und kombiniert Malerei mit Objektkunst und Installationen. Im Fokus stehen intellektuelle wie emotionale Denkräume, die sich damit eröffnen oder von den Betrachtenden erschliessen lassen.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Der Gepard ist eine grosse Wild-katze.
Er trägt viele Punkte.
Das ist eine gute Tarnung.
Hier besteht der Gepard nur aus Punkten.
Die Künstlerin malt keinen Körper.
Unser Gehirn macht ein ganzes Tier daraus.
Wir denken uns die Um-risse dazu.
So läuft der Gepard durch die trockene Steppe.
In Gedanken.

Wir kennen bei uns keine Geparden.
Das Tier ist uns fremd.
Wirklich?
Was ist uns fremd und
was ist uns vertraut?

Sara Smidt

Titel
Gepard
Künstler*in
Datierung
2008
Technik
Pavatex
Dimensionen
140 x 200 x 3 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
6638
Bereich
Schlagwörter