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Klara Cécile Borter
Gemüsefrau, o.D.

Die Hände auf den Schoss gebettet, sitzt die Frau aufrecht da und wartet in sich gekehrt auf Kundschaft. Unter ihrem schneeweissen, streng in der Mitte gescheitelten Haar zeugt das Gesicht von Klara Borters Gemüsefrau von einem prägenden Leben. Die Lippen sind dünn, tiefe Falten umspielen den Mund und ihr rechtes Auge ist trüb. Ihre schlichte, malvenfarbene Jacke zieren kleine silberne Knöpfe, dabei ist der mittlere Knopf nicht richtig geschlossen. Vor ihr liegt die Ware säuberlich aufgereiht. In geflochtenen Weidekörben befinden sich gelb-rote Äpfel und frischer Spinat, daneben liegen Rot- und Weisskohlköpfe, Blumenkohl, ein Sortiment, das auf eher kühlere, vielleicht schon winterliche Tage hinweist. Für Borter ist eine solche Darstellung bäuerischen Alltags wie hier der Wochenmarkt typisch. Oft malt die Oberländer Künstlerin Frauen in Alltagskleidung oder in Festtagstracht. Häufig sind es eher betagte Modelle, welche Borter interessieren. Die realistische Malweise, die klare flächige Vereinfachung und die feine Umrandung der Figuren und Objekte erinnern stark an ihren Lehrer Max Buri, bei dem sie einen Sommer lang in Brienz studiert. Borters Arbeits- aber auch Beobachtungsweise scheinen stark von ihm geprägt.

Anja Seiler

Audiodeskription
Werkbeschreibung
Werkhintergrund
Leichte Sprache

Leichte Sprache

Der Alltag prägt diese Gemüse-Frau:
Äpfel ernten, Kohl pflegen und Spinat rüsten.
Das macht sie bereits ein Leben lang.
Wir sehen die Spuren in ihrem faltigen Gesicht.

Die Künstlerin Klara Borter malt oft Frauen.
Sie interessiert sich für den Alltag der Bauern.
Sie lebte im Berner Oberland.

Sara Smidt

Titel
Gemüsefrau
Künstler*in
Klara Cécile Borter (1888–1948)
Datierung
o.D.
Technik
Öl auf Leinwand
Dimensionen
Bildmass: 88 x 77 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun, Nachlass Cécile Flotron, 1987
Inventarnummer
277
Bereich
Themen
Schlagwörter