Max von Mühlenen
Gala, 1965
Der Flügel ist geöffnet und eine Dame namens Peggy Immergrün beginnt zu spielen. Konzentriert ist ihr Blick auf die Tasten gerichtet. Im Hintergrund lassen sich weitere Personen erahnen – das Orchester und die zahlreichen Zuschauer ‒ alle vorwiegend in Blau. Es ist der Ausdruck der Farbe, die im Werk von Max von Mühlenen die Konstante ausmacht und stets unterschiedliche Beziehungen zur Form aufnimmt. Ihre Wichtigkeit ist auch in den Zirkusbildern des Künstlers zu erkennen, zu denen das vorliegende Werk «Gala, Solistin (Peggy Immergrün)» zählt. Durch die Flächigkeit und die einfachen Elemente in Kombination mit der Leuchtkraft der Kunstharztöne erzeugt von Mühlenen ein Gefühl der Unmittelbarkeit. Der Künstler entwickelt 1945 anhand der Rot-Blau-Malerei eine eigene Farbraumtheorie. Darin wird erklärt, dass die Farbe Blau sich vor allem für feste Gegenstände oder Figuren eignet. Die Farbe Rot dagegen wird für die Tiefen- und Raumwirkung eingesetzt.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Das Bild zeigt ein Konzert.
Vorne steht ein grosses Instrument.
Es ist ein Flügel.
Eine Frau mit blonden Haaren
und roten Lippen spielt am Flügel.
Sie heisst Peggy Immer-grün.
Sie schaut konzentriert auf die Tasten.
Im Hintergrund spielt das Orchester.
Auch das Publikum ist zu sehen.
Alle sind mit der Farbe Blau gemalt.
Der Künstler sagt:
Die Farbe Blau eignet sich gut
für das Malen von Personen.
Rahel Dondiego