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George Steinmann
From-To-Beyond, 1995–1997

Das Land der Sámi, dem schamanisch orientierten, indigenen Volk im Norden Europas, erstreckt sich vom norwegischen Teil Lapplands bis hin zur Halbinsel Kola in Russland. 1995 reist George Steinmann auf diese Halbinsel und seine Erlebnisse erschüttern ihn. Die einst vielfältige Vegetation wird durch den Abbau von Rohstoffen wie Nickel oder Uran grossflächig zerstört. Zudem hinterlässt die Entsorgung von atomaren Abfällen riesige ökologische Wunden. Dem Künstler zeigt sich ein von Zerstörung geprägtes Spannungsfeld zwischen der ursprünglichen Landschaft und den Folgen industrieller Ausbeutung. Doch nicht nur die Umwelt ist betroffen, sondern auch das Volk der Sámi. Dieses lebt dort seit Jahrhunderten im Einklang mit der Natur. Heute ist es nur noch eine Minderheit im eigenen Land. In der mehrteiligen Installation «From-To-Beyond» macht Steinmann die Veränderungen sichtbar. Dabei tauchen im Werk drei wichtige Aspekte auf: der Umgang mit dem Ort, eine Dokumentation der Zerstörung und die Spiritualität der Sámi. Wie Fragmente erscheinen die einzelnen Objekte und bilden Erzählstränge: die Zeichnung einer bemalten schamanischen Trommel oder das Kartenmaterial hinter Sicherheitsglas, das die sowjetischen Atomtests in der Region dokumentiert. Notizbücher zeigen schnelle Skizzen, Materialproben verweisen auf die Geologie und die Biodiversität, Fotografien dokumentieren die Verletzlichkeit der Landschaft.

Das Werk entstand in Zusammenarbeit mit Marketta Seppälä, Finnish Fund for Art Exchange Helsinki, Kristina Rissanen, Finnish Center for Radiation and Nuclear Safety, Rovaniemi und Nikolay Kashulin, Institute of the Northern Industrial Ecology Problems, Russian Academy of Science, Apatity

Anja Seiler

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Dieses Werk besteht aus vielen Teilen.
Zum Beispiel:
Notiz-Bücher, Steine, Pflanzen, Fotos, Zeichnungen, …
Zusammen erzählen die Objekte eine Geschichte.

Im hohen Norden in Europa wohnen die Sámi.
Dieses Volk lebt im Ein-klang mit der Natur.
Der Künstler reist dort hin.
Doch er sieht nur Zer-störung.

Die Land-schaft wird kaputt gemacht durch:
den Ab-Bau von Roh-Stoffen wie Uran
durch radio-aktiven Abfall.
Das schadet auch den Menschen.
Die Sámis werden zur Minder-heit im eigenen Land.

Sara Smidt

Titel
From-To-Beyond
Künstler*in
Datierung
1995–1997
Technik
Verschiedene Medien
Dimensionen
Objektmass: Grösse variabel
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
6785
Bereich
Schlagwörter