Fred Stauffer
Frau in Landschaft, 1941
Die Landschaft ist noch vom Winter geprägt. Auf dem Gebirgszug im Hintergrund liegt Schnee, die windschiefen Bäume sind kahl. Das Gras hat noch nicht die frische grüne Farbe erreicht und doch verlockt das sonnige Frühlingswetter zu Spaziergängen. In «Frau in Landschaft» porträtiert Fred Stauffer seine Frau Ruth. Die 46-Jährige sitzt mit dunkelblauer Jacke und Rock auf einer verwitterten Holzbank, ihr rechter Arm liegt locker über der Lehne. Sie hat ihren Strohhut neben sich gelegt und scheint mit dem braunen Spazierstock in der Hand die Sonne zu geniessen. Ihr Gesicht wendet sie direkt den wärmenden Strahlen entgegen. Es könnte sich gut um einen kleinen Wanderausflug ins Berner Oberland handeln, vielleicht sogar in der Region von Lauenen. Die Stauffers haben sich dort ab 1938 im Trüttli ein Feriendomizil eingerichtet. Sie wohnen von 1938 bis 1943 in Spiez in der Villa Seeblick am Mühlegässli, nachdem sie zuvor sechs Jahre in Arlesheim verbracht haben. Nach der Ausstellung im Kunstmuseum 1972 schenkt Fred Stauffer das Gemälde dem Kunstmuseum Thun.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Der Künstler malt seine Frau Ruth.
Sie geniesst die Frühlings-Sonne auf einer Bank.
In den Bergen ist noch Winter.
Wander-stock und Hut zeigen:
Das Paar macht einen Spazier-gang,
vielleicht im Berner Ober-Land.
Dort machten sie jahre-lang Ferien
in der Region von Lauenen.
Der Künstler schenkt das Bild dem Kunstmuseum Thun.
Sara Smidt