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Franz Fedier
Faltung blau, 1975

Zu erkennen ist ein gefaltetes Bild im Bild: Ein blaues Blatt mit grünen und goldenen Streifenrändern, an zwei Ecken eingeknickt, an denen der weisse Hintergrund sichtbar wird. Franz Fediers Gemälde strahlt eine kühle Objektivität aus, die der Maler auch an der konkreten Kunst zu schätzen weiss. Es sind die Farblehre und -theorien sowie die Farbe als Material, die ihn interessieren. In den 1970er-Jahren ersetzt Fedier seinen persönlichen Malstil durch einen anonymen Farbauftrag. Mittels Abdeckbändern legt er nicht mehr verrückbare Zeichnungen fest und beginnt, darauf mit Farbe zu experimentieren. Erst beim Entfernen des Klebebandes wird die Zeichnung wieder sichtbar und bringt Farbe und Form – die Fedier als sich gegenseitig beeinflussende Energien bezeichnet – erneut in ein Spannungsverhältnis. Im Jahr 1978 widmet das Kunstmuseum Thun dem Berner Künstler eine Einzelausstellung mit dem Titel «Farbformen» und erwirbt daraus das Werk «Faltung blau» für die Sammlung.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Wir sehen die vordere und die hintere Seite vom Bild gleich-zeitig.
Beide Seiten haben die gleichen Muster
in Blau und Grün.
Mit scharfen Kanten faltet der Künstler das Bild.
So sehen wir es.
In Wirklichkeit gibt es keine Faltung.
Es ist alles gemalt.

Das Bild gehört zur konkreten Kunst*.

*Konkrete Kunst
Konkret heisst:
Wir erfahren etwas sinn-lich und anschau-lich.
Konkrete Kunst erforscht das Zusammen-spiel von Form und Farbe.
Die Formen sind eckig oder rund.
Sie haben scharfe Umriss-Linien.

Sara Smidt

Titel
Faltung blau
Künstler*in
Franz Fedier (1922–2005)
Datierung
1975
Technik
Kunstharz auf Leinwand
Dimensionen
Bildmass: 195 x 157 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
130
Bereich
Schlagwörter