Roman Tschabold
Engel, 1970
Ein Engel, mit wenigen und scheinbar schnellen Strichen gemalt. Kurze, lockige Haare umfassen das schmale, zarte Gesicht. Die Lithografie entsteht zu einer Zeit, in der Roman Tschabold in seinem Schaffen eine Art Lähmung verspürt. Für die neuen Kunstströmungen in den 1970er-Jahren hat er kein Verständnis. Doch trotz deren Ablehnung sind Versuche erkennbar, gerade diese in seine Schaffensweise einzubinden. So gehört die intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Stilrichtungen ebenso zu seinem künstlerischen Prozess, wie die Treue gegenüber seiner eigenen, beständigen Schaffensweise. Diese innere Haltung jedoch führt zu einem Abschnitt der künstlerischen Vereinsamung. Seinem Geburtsort Steffisburg bleibt Roman Tschabold bis zu seinem Ableben treu. Beinahe zur Tradition werden so auch die Einzelausstellungen in der Galerie Aarequai, die der Künstler mitbegründet hat. Während seine Arbeiten regelmässig in den Weihnachtsausstellungen im Thunerhof gezeigt werden, widmet das Kunstmuseum Thun dem Künstler zu seinem 60. Geburtstag gar eine Jubiläumsausstellung.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Oft malt Tschabold Mädchen und Frauen.
Hier sehen wir einen Engel.
Das Bild ist eine Litho-grafie*.
Das ist eine Technik zum Drucken.
Der Künstler stellte oft in Thun aus.