Marquard Wocher
Eintrittsplakat zum Panorama von Thun und dessen Umgegend, o.D.
Ein kleines Plakat wirbt für ein riesiges Gemälde. Bereits ab 1814 macht Marquard Wocher mit Plakaten auf sein Panoramagemälde aufmerksam, an welchem er über fünf Jahre gearbeitet hat. Gestalterisch sehr schlicht gehalten, umrundet ein neoklassizistisches Ornament die Angaben. In Deutsch (mit der damals gängigen Fraktur-Schrift) und auf Französisch (in der Antiqua-Schrift) gibt Wocher die wichtigsten Informationen wieder. Die Basler Zeitungen verkünden die offizielle Eröffnung am 2. März 1815. Das neuartige Seh-Erlebnis hat seinen Preis: Erwachsene zahlen 15 Batzen, Kinder bis 12 Jahre fünf Batzen. Der von Franz Niklaus König verfasste Führer mit Orientierungskarte (Inv. 6472) kostet nochmal sechs Batzen. Aus dem Gästebuch, das heute im Staatsarchiv Basel-Stadt aufbewahrt wird, ist ersichtlich, dass Besucher:innen aus der ganzen Welt von Breslau über Berlin, Paris, London, Amsterdam bis in die USA und Südamerika das Panorama besucht haben.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Dies ist eine Werbung in einer Basler Zeitung.
Der Künstler Marquard Wocher lädt ein.
Es geht um etwas Besonderes.
5 Jahre lang malt Wocher an einem riesigen Bild.
Es ist so gross, dass er ein eigenes Gebäude dafür baut.
Es ist rund, denn das Bild läuft rund-herum.
Zu sehen ist die Stadt Thun mit Um-gebung.
Dafür kann er hohen Eintritt verlangen.
Die Besucher kommen aus der ganzen Welt,
zum Beispiel aus Paris, London und den USA.
Sara Smidt