Marino Marini
drei Pferde, 1953
Unruhig stehen drei Pferde dicht beieinander, frontal zum Betrachtenden hin. Ihre Blicke gehen in alle Richtungen, als seien sie nicht gewillt, für das Porträtieren still zu posieren. Mit einem scheinbar schnellen Strich verleiht Marino Marini jedem Tier seinen eigenen individuellen Charakter. Ein gelber Kreis ‒ die einzige farbige Komponente im Bild ‒ umrahmt das Dargestellte. Ein Grossteil der Werke von Marini zeigt Pferde, oft in Kombination mit Menschen. Das Sujet des Reiters mit Tier ist in seinem Werkkomplex ein wichtiges Element. Neben seinen Plastiken hat er in den 1960er- und 1970er-Jahren farbintensive Lithografien geschaffen, durch die der Künstler Bekanntheit erlangt. Mit dem Flachdruckverfahren arbeitend erschafft er Zyklen, die seine bekannten Motive zeigen und die er farblich verändert. Das Werk «Drei Pferde» gelangt wenige Jahre nach seiner Entstehung über die Ausstellung «Moderne Grafik» von 1956 in die Sammlung des Kunstmuseum Thun.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Wir sehen 3 Pferde von vorne
mitten in einem gelben Kreis.
Sie sind unruhig.
So wie der schnelle Strich vom Künstler.
Marino Marini wählt immer wieder Pferde
und Reiter für seine Bilder.