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Chantal Michel
Die Kunst wird von der Politik getragen, 2004

In Weiss gekleidet lässt sich eine junge Frau von vier Herren und einer Dame in dunklen Anzügen auf Händen tragen. Etwas unsicher mit der ungewohnten Situation posieren diese vor der thronenden Bergkulisse mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Es ist die Künstlerin selbst, die getragen wird – und in der inszenierten Fotografie die Rolle der «Kunst» übernimmt. In dieser bühnenhaften Abbildung fragt Chantal Michel spielerisch und unverblümt nach dem aktuellen Verhältnis von Kunst und Kulturpolitik. Das Bild fügt sich in den Werkkorpus von Michel ein, der geprägt ist von ihrem vollem Körpereinsatz. Mit Kostümen staffiert sie sich stets zum passenden Sujet, ohne dabei ihre Identität in den Vordergrund zu rücken. Das vermeintlich nüchtern dokumentierende Medium der Fotografie benutzt sie, um die Betrachtenden in träumerische und lebhafte Situationen eintauchen zu lassen. Ungewohnt jedoch hier, dass Michel nicht alle Rollen selbst einnimmt, sondern «die Politik» fremd besetzen lässt. Und zwar mit dem Thuner Gemeinderat von 2004: Hansueli von Allmen, Heinz Leuenberger, Ursula Haller, Beat Straubhaar, Andreas Lüscher (von links nach rechts).

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Vier Männer und eine Frau stehen in einer Reihe.
Sie haben Anzüge an.
Sie verkörpern die Politik.
Auf ihren Händen tragen sie eine junge Frau.
Die junge Frau ist die Künstlerin Chantal Michel.
Sie trägt ein weisses Kleid.
Sie verkörpert die Kunst.
Mit dem Foto wirft Chantal Michel eine Frage auf:
Wie ist die Beziehung
zwischen Politik und Kunst?
Die Gruppe posiert vor Eiger, Mönch und Jungfrau.

Titel
Die Kunst wird von der Politik getragen
Künstler*in
Datierung
2004
Technik
Lambda-Print auf Alucobond
Dimensionen
Bildmass: 80 x 120 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
6567
Bereich
Schlagwörter