Walter Würgler
Die Flucht, 1955
Beim Betreten des im Jahr 1954 eröffneten Erweiterungsbaus des Schulhauses Lerchenfeld ist gleich zu Anfang der Eingangshalle ein Relief zu sehen, das sich in Farbe und Material an die Backsteinmauer anschmiegt und allein durch die leichte Abhebung seines Volumens von der Wand erkennbar wird. Frontal davorstehend lässt sich ein erzählerischer und realistisch dargestellter Moment erkennen. So stellt der Bildhauer Walter Würgler mit seinem Werk «Die Flucht» eine Szene in Bewegung dar: Auf einem trabenden Pferd sitzt ein Mann, der ein Kind schützend in seinen Armen hält. Sie sind umgeben von zwei weiblichen, schwebend erscheinenden Figuren und alle folgen sie einer männlichen Person. Diese trägt eine Krone sowie einen wehenden Mantel und wirf einen mit Befürchtungen erfüllten Blick zurück. Eine baumartige Pflanze erweckt den Eindruck von umgebender Landschaft. Zusammen mit einem Wandgemälde von Werner Emil Engel sind in beiden Schulhausgebäuden Kunstwerke im öffentlichen Raum vertreten.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Im Schul-haus Lerchen-feld sehen wir eine besondere Wand.
Sie ist aus Back-steinen.
Aus der Wand ragt ein Relief* hervor.
Es ist ein Moment auf der Flucht.
Ein Mann und ein Kind sitzen auf einem Pferd.
Hinter ihnen schweben 2 Figuren.
Verfolgen sie die beiden Flüchtenden?
Oder schützen sie die beiden?
Vorne weist eine weitere Figur den Weg.
Wörter-buch
*Relief
Ein Relief ist flach wie ein Bild.
Gleich-zeitig ist es wie eine Skulptur.
Die Form ragt aus der Fläche heraus.
Sara Smidt