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Beatrix Sitter-Liver
der Staub der Wochen, 1986

Wieviel Rückstände bleiben innerhalb einer Woche im Flusenfilter eines Tumblers hängen? Mit der Serie «Staub der Wochen» zeigt Beatrix Sitter-Liver genau dies auf. Das Werk besteht aus insgesamt 52 Assemblagen, die zusammen ein Jahr abbilden. Zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit oszillierend, nimmt sich die Künstlerin mit unglaublicher Stringenz den Fasern an. Ihre kritische Haltung gegenüber der übermässigen Konsumkultur und der damit verbundenen schnellen Abnutzung der Kleider im Trockenapparat, schwingt in der Arbeit mit. So ist Sitter-Liver stets politisch aktiv, setzt sich für Umweltthemen ein und versucht auch bewusst, ihren Nachkommen entsprechende Werte zu vermitteln. Zu Beginn ihres künstlerischen Schaffens steht vor allem die Beschäftigung mit textilen Fasern im Vordergrund. Erst später kommen Malereien und Collagen dazu, immer wieder verbunden mit dem Einsatz von Naturmaterialien. Die Serie ist Teil der Ausstellung «näherungen» von 1997 im Kunstmuseum Thun und wird daraus angekauft.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Ein graues Hemd.
Wirklich?
Beim genauen Schauen
sehen wir Staub.
Es ist der Staub einer Woche.

Die Künstlerin sammelt den Staub im Tumbler*.
Die Fasern von Hemden, Hosen und Socken landen im Sieb.
Unser Konsum löst sich langsam auf.
Die Künstlerin ist kritisch
und zeigt unseren Über-Fluss.

* Tumbler
Ein Tumbler ist eine Maschine
zum Trocknen von Wäsche.

Titel
der Staub der Wochen
Künstler*in
Datierung
1986
Technik
Staub hinter Glas
Dimensionen
Blattmass: 32.8 x 25.9 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
1507
Bereich
Schlagwörter