Johann Peter Flück
Das letzte Selbstbildnis, 1953
War es eine Ahnung des Künstlers Johann Peter Flück, die ihn den auffallend provokativen Titel «Das letzte Selbstbildnis» wählen liess? Das ausdrucksstarke Porträt entstand 1954 – also ein Jahr vor seinem frühen Ableben mit 52 Jahren. Zu sehen ist Flück selbst im blauen Gewand vor einer Leinwand stehend. Den Pinsel in der Hand, mit leicht erhobenem Blick hält der Künstler in seinem Atelier im Malprozess kurz inne. Düstere Farben dominieren das Bild, dunkel umfasst ist auch die Augenpartie des Malers. In der Zeit der 1930er-Jahre bis zu seinem Tod entstehen etwa 20 Selbstporträts. Dabei ist auffallend, dass kein Porträt während seiner Auslandsaufenthalte entstanden ist. Dafür stammen zahlreiche aus seinem Atelier in Schwanden bei Brienz. Doch nicht nur sich selbst hat Flück gemalt, als Porträtist ist er seinerzeit sehr bekannt und beliebt. Weiter malt er viele religiöse Kompositionen, Stillleben und Landschaften. Trotz seines hohen Marktwertes kauft der Förderverein des Kunstmuseums Thun 1975 das Gemälde – also fast 20 Jahre nach dem Tod des Künstlers – der Malerswitwe ab. Diese gewährt ihnen nicht nur einen Rabatt, sondern schenkt ein weiteres Werk ihres Mannes dazu.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Der Künstler Johann Peter Flück
hat sich selbst gemalt.
Ein Fachwort dafür ist:
Selbst-Bildnis.
Die meisten Farben sind düster.
Deshalb fällt die blaue Jacke auf.
Der Künstler steht in seinem Atelier.
Hinter ihm hängt ein fertiges Bild.
Vor ihm steht eine Leinwand.
In der Hand hält er einen Pinsel.
Ist er gerade am Malen?