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Manuel Burgener
Cyan, Magenta, Yellow, 2007

Langsam und stetig scheint eine zähe Flüssigkeit nach unten zu fliessen. Oder ist es ein langstieliges, filigranes Ginkoblatt, welches wir abgebildet sehen? Die dreiteilige Arbeit trägt den Titel «Cyan, Yellow, Magenta» – Farben, die als technische Grundlage für den modernen Vierfarbdruck verwendet werden. Doch als Fotogramme erscheinen die Bilder einzig schwarzweiss. Es sind Fragen, Ungereimtheiten aber auch poetisch anmutende Arrangements, die typisch sind für Manuel Burgener und womit der Künstler jeweils einen grossen Interpretationsspielraum eröffnet. Etwas ist auf der Kippe, der Schwerkraft ausgesetzt oder nur knapp im Gleichgewicht. In seinen Werken setzt Burgener auf die Verwandlungsfähigkeit von scheinbar Banalem und möchte dem Zufall in die Kalkulation mit einfliessen lassen. Auch das Herstellen eines Fotogramms lässt sich trotz einiger Grundsätze nicht gänzlich von vorneweg her genau planen. Diese Technik nimmt der Künstler auch in seinen grösseren Installationen wieder auf, bei denen er verschiedene Materialien miteinander kombiniert.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Das Bild ist ein Foto-gramm.
Das ist ein Foto ohne Kamera.
Das geht so:
1. Man nimmt ein Foto-papier.
Das ist licht-empfindlich.
Die Arbeit beginnt also im Dunkeln.
2. Man legt einen Gegen-stand auf das Foto-papier.
Hier ist es eine Flüssig-keit.
3. Nun braucht es Licht.
Das licht-empfindliche Papier wird schwarz.
Über-all, wo Licht hin-kommt.
Nur beim Gegen-stand kommt kein Licht durch.
Auch bei der Flüssig-keit kommt kein Licht durch.
Hier bleibt das Papier weiss.

Dieses Foto gibt es nur 1 Mal.
Der Zufall gestaltet mit.
Der Künstler wusste nicht,
wie sich die Flüssig-keit verhält.

Sara Smidt

Titel
Cyan, Magenta, Yellow
Künstler*in
Datierung
2007
Technik
Fotogramm
Dimensionen
Bildmass: je 60.0 x 50.0 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
6630
Bereich
Schlagwörter