Niklaus Wenger
Concrete Paradise, 2008
Eine Platte aus poliertem Verde Alpi Marmor wird gestützt durch eine aus Beton gegossene Halterung und ein Stück Holz. Drei unterschiedliche Materialien treffen in einer Installation aufeinander, wobei die durch den konventionellen Arbeitsprozess gegebene Nähe von Holz und Beton zentral ist. Obschon sie sich in der Farbe Grau ähneln, ist deren Beschaffenheit sowie die Oberflächenstruktur sehr unterschiedlich. Im Zusammenspiel verlieren Dichte, Gewicht und Wert der eingesetzten Werkstoffe an Bedeutung. Die Installation selbst erinnert an eine Bühnensituation. Niklaus Wenger verbindet in seinen Arbeiten handwerkliches Geschick mit dem Wissen über Materialität. In der Vereinfachung findet er poetische Anordnungen, die oftmals ein Spiel mit Licht und Schatten zulassen. Die Lust des Künstlers, dem Material neue Seiten abzugewinnen, sowie sein Interesse am Arbeitsprozess sind spürbar. Mit seiner künstlerischen Tätigkeit verweist er auf die Tradition des Minimalismus, einer Kunstströmung, die in den 1960er-Jahren in den USA entstanden ist.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Grauer Marmor,
Grauer Beton,
Graues Holz.
Das Material stützt ein-ander.
Die Marmor-Platte steht.
Alles ohne eine Schraube.
Alles ohne Kleber.
Das nennt sich Installation.