Samuel Buri
Chalet, 1967
In intensiven Neon-Farben erstrahlt das Bild. Jedoch ist es das Punkte-Raster, das unseren Blick als erstes gefangen hält. Raffiniert kombiniert es die unterschiedlichen Farben, die sich überlagern ohne sich zu mischen. Das Raster gibt den Rhythmus vor – ein gleichmässiger Beat, der das Bild untermalt. Im Gegensatz dazu stehen die wilden wolkenartigen Gebilde im Bildmittelgrund – oder ist es eine abstrahierte Gebirgskette oder eine Waldlandschaft, die wir da erblicken? Das Chalet darunter suggeriert dies; zusammen lassen die beiden Motive eine idyllische Szenerie in den (Schweizer) Bergen vermuten.
Diese Kombination von gut bekannten Motiven der Schweizer Alpenwelt und die damit kon-trastierenden poppigen Acryl-Farben, die Materialien und Muster, die oft mittels Schablonen entstehen, sind typisch für Samuel Buris Pop Art-Werke. Er malt diese zwischen 1965 und 1968 in Frankreich, wo er seit Ende der 1950-er Jahre unter anderem in Paris und im Bur-gund lebt. Für Buri bedeutet die Auseinandersetzung mit der Pop Art auch eine Rückkehr zur gegenständlichen Darstellung nach einer abstrakten Phase.
Simone Büsch-Küng
Leichte Sprache
Zuerst sehen wir Punkte.
Und grelle Farben.
Dann findet unser Gehirn ein Bild.
Es ist ein Chalet im Vorder-grund.
Dahinter ist eine Berg-land-schaft.
Sind die grünen Punkte Bäume?
Oder Berge?
Oder Wolken?
Der Stil vom Bild ist Pop Art.
Der Künstler wählt bekannte Themen
wie die Schweizer Berge.
Doch er macht sie fremd.
Mit Neon-farben
und den Punkten.
Sara Smidt