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Paul Klee
Blick in den Steinbruch, 1910

In wenigen Strichen formt sich hier eine Landschaft. Eine Linie zieht sich von links nach rechts und bildet einen Hügel. Scheinbar etwas weiter im Hintergrund zeigt sich ein schroffer Abhang. Paul Klee zeichnet den Blick in einen Steinbruch mit Feder und Pinsel auf feuchtes Papier. Die Farbe verfliesst dadurch und die Linien wirken wie ausgefranst. Es ist der Steinbruch von Ostermundigen in der Nähe von Bern. Ein Bekannter von Klee, der Bauunternehmer Alfred Bürgi, war Pächter des Steinbruchs, so dass sich Klee öfters dort aufhält. In rund einem Dutzend Zeichnungen zwischen 1907 und 1910 stellt Klee den Steinbruch dar. Ihn interessieren die Werkzeuge und Maschinen für den Abbau des Sandsteins. Aber vor allem ist er fasziniert von den beim Abbau entstehenden Strukturen in der eigentlich natürlichen Landschaft. 1909 schreibt Klee in einem Brief: «Die Steinbruchgegend kommt mir schöner vor als je, Menschenhand und Natur haben hier Kühnes vollbracht zusammen mit langer Zeitspanne.» Bis an sein Lebensende setzt sich Klee mit der Verbindung wie auch dem Gegensatz von Natur und Künstlichem auseinander. Schliesslich ist er selber Künstler und damit derjenige, der ebenfalls Natur in einem schöpferischen Akt neu gestaltet.

Dominik Imhof

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Paul Klee geht gerne in den Stein-Bruch
in Oster-mundigen.
Dort zeichnet er.
Mit wenigen Strichen formt er die Land-schaft.
Rechts ist der Berg.
Ein Baum ragt in die Höhe.
Davor herrscht Leere
nach dem Abbau.

Es ist ein Zusammen-Spiel von Natur
und Eingriffen vom Menschen.

Sara Smidt

Titel
Blick in den Steinbruch
Künstler*in
Paul Klee (1879–1940)
Datierung
1910
Technik
Feder und Pinsel auf Papier auf Karton
Dimensionen
Blattmass: 16.2 x 28.3 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun, Schenkung Victor Surbek und Marguerite Frey-Surbek, 1981
Inventarnummer
118
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