Karin Lehmann
Black Edged, 2013
Wie ein zackiges Bergpanorama erscheint die Rauminstallation mit mehreren neben- und aufeinander arrangierten Glasplatten. Diese hat Karin Lehmann mit Fackeln bearbeitet, bis das Glas aufgrund der Hitze gesprungen ist und die Kanten sich durch das Russ schwarz verfärbt haben. Die handwerklich versierte Künstlerin arbeitet prozessorientiert und lässt dem Zufall Raum, um Neues zu entdecken ‒ wie auch bei diesem Werk, als der Versuch, eine Glasscheibe zu schwärzen, misslang. Mit Experimenten entdeckt Lehmann immer wieder ungewöhnliche Eigenschaften des Rohmaterials und lässt sich davon überraschen. Sie verändert die Materialien nicht nur aktiv, sondern überlässt sie den teils physikalischen, teils chemischen Vorgängen. Ihre Werke können sich dadurch im Laufe der Zeit immer weiter verändern. Auch die Arbeit «Black Edged» ist ein fragiles Endprodukt aus einem ursprünglich festen Material.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Glas-platten stehen an der Wand.
Neben-einander und hinter-einander.
Karin Lehmann hat die Glas-platten bearbeitet.
Mit brennenden Fackeln.
So haben sich die Kanten schwarz verfärbt.
Die schwarzen Kanten erinnern an Berge.
An zackige Berge.
Karin Lehmann bearbeitet gerne
verschiedenes Material.
Und lässt sich vom Resultat über-raschen.