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Margrit Jäggli
Badezimmer, 1968

Ein voyeuristischer Blick ins Badezimmer: Nackt steht sie da und duscht. Das nasse, schwarze Haar fällt ihr bis zum Bauchnabel. Ihre helle Haut steht im Kontrast zu den quadratischen, türkisfarbenen Fliesen im Hintergrund. Der goldene Bildrahmen unterstreicht die Inszenierung des Frauenkörpers, der anonymisiert, oberflächlich und ohne Gesicht dargestellt wird. Margrit Jägglis Auseinandersetzung mit der Figur selbst ist spürbar. Das Werk der Künstlerin entsteht während ihrer Experimentierphase: Mit der Pop Art-Bewegung in Berührung gekommen löst sie sich von ihrem eher düster anmutenden Malstil und beginnt mit Farbauftrag und neuen Bildträgern zu hantieren. Vom Motiv Badezimmer entsteht 1968 eine ganze Serie an Bildern, die immer ähnlich aufgebaut sind. Inspiriert vom amerikanischen Maler Tom Wesselmann entstehen weitere comicähnlich Frauen- und Paardarstellungen. Sie sind die Vorläufer von Jägglis Hauptwerk, den sogenannten Spiegelbildern, die ab 1969 entstehen und die Künstlerin international bekannt machen.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Eine Frau steht nackt im Badezimmer.
Sie duscht.
Die schwarzen Haare sind nass.
Die Haare reichen bis zum Bauch-Nabel.
Man sieht nur den Körper von der Frau.
Das Gesicht von der Frau fehlt.
Margrit Jäggli malt
mehrere Badezimmer-Bilder.
Später malt sie Spiegel-Bilder.
Die Spiegel-Bilder machen sie weltweit bekannt.

Titel
Badezimmer
Künstler*in
Margrit Jäggli (1941–2003)
Datierung
1968
Technik
Kunstharz auf Kelco-Platte
Dimensionen
Bildmass: 83 x 92.5 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun, Dauerleihgabe Rudolf Jäggli
Inventarnummer
799
Bereich
Themen
Schlagwörter