Shmuel Shapiro
alter Mann, 1971
Blaue, braun-beige und dunkelgrüne Flächen fliessen ineinander über. Es sind erdige Farbtöne, die auf den ersten Blick gar Assoziationen mit einer Weltkarte hervorrufen können, bei genauerer Betrachtung jedoch die Konturen eines Mannes mit Hut erahnen lassen. Den Oberkörper abgeneigt, richtet sich sein Blick zu den Betrachtenden hin. Dem Gesamtœuvre von Shmuel Shapiro ist keine lineare Entwicklung zu entnehmen. Vielmehr lassen sich innerhalb seiner Werke viele Gegensätzlichkeiten erkennen. Die Kombinationen von Farben und Formen entstehen aus Natureindrücken des Künstlers. Sein Handwerk beherrschend malt er sowohl abstrakt als auch figurativ, dramatisch wie kühl. Im Jahr 1970 besucht er die Schweiz, wo er eine dreizehnteilige Lithografienserie anfertigt. Die einzelnen Blätter tragen Titel in all den Sprachen, die der Künstler aufgrund seiner vielen einstigen Lebensorte beherrscht. Drucken lässt er sie bei Walter Casserini in Thun, der dem Kunstmuseum Thun 1972 einen Abdruck schenkt.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Die Augen verschwinden in Farb-Feldern.
Bewegtes Blau und Grün stehen im Gegen-satz
zum stillen alten Mann.
Der Künstler wurde in den USA geboren.
Er lebte an vielen Orten.
Kurze Zeit wohnte er auch in der Schweiz.
Dann entstand dieses Bild.
Es wurde in Thun gedruckt.