Samuel Buri
Alpenhorn 3, 1967
Umgeben von Kühen lässt ein Alphornbläser sein Instrument erklingen, im Hintergrund ein Brunnen und ein Holzzaun vor dem weiten Himmel – eine idyllische Alpenszenerie. Dem Su-jet zugrunde liegt der Zeitungskopf des «Alpenhorn», einer illustrierten Sonntagsbeilage des «Emmenthaler-Blattes». Das Vertraute, wenn nicht Stereotype des Bildmotivs wird von Sa-muel Buri in lustvoller Weise farblich und materialtechnisch gebrochen. Poppige Farbigkeit zwischen leuchtendem Rot und Orange, Grün und Violett und das mit einer Schablone herge-stellte Raster im Vordergrund abstrahieren das Motiv. Der technische Kniff, die gepunktete und bemalte Folie wie in einem altmodischen Foto-Album durch Papier-Schlitze zu stecken, spielt auf das Souvenir-Foto an und bricht gleichzeitig das Bildmotiv einmal mehr auf und betont die Künstlichkeit. In seiner Pop Art-Phase Mitte der 1960er-Jahre findet Buri zurück zur gegenständlichen Malerei. Sein persönliches Markenzeichen dieser stark von Urbanität und Alltag geprägten Stilrichtung ist die Ausdehnung der Thematik auf das stilisierte (Schweizer) Landleben und die Landschaft.
Simone Büsch-Küng
Leichte Sprache
Das Motiv* ist uns vertraut.
Eine Person bläst ein Alp-Horn.
Kühe stehen in der Land-schaft.
Ein Brunnen gibt Wasser.
Doch die Farben leuchten.
Rot und Orange vorne.
Der Himmel hinten ist grün.
Ein Kontrast.
Ausser-dem nutzt der Künstler ein zusätzliches Material.
Eine Folie ist mit Punkten bemalt.
Sie steckt in Papier-Ecken.
Wie in einem alten Foto-Album.
Das passt zum Bild.
Es ist wie ein Souvenir.
Das Bild ist aus der Zeit der Pop Art.
Das bedeutet:
Die Farben sind poppig und leuchten.
Wie bei Werbung.
Die Motive sind aus dem All-tag.
Der Künstler nutzt diesen Stil Mitte der 1960er Jahre.
*Motiv
Thema von einem Bild.
Sara Smidt