Fotopreis Kanton Bern

Alle zwei Jahre – und dies im laufenden Jahr zum 8. Mal – vergibt die kantonale Kommission für Foto und Film den Berner Fotopreis. Dieser Wettbewerb steht Berner Fotografinnen und Fotografen offen, die sich hauptberuflich mit Fotografie auseinandersetzen oder Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel verstehen. 46 anonyme Portfolios lagen der Jury in diesem Jahr vor: quantitativ ein spürbarer Rückgang gegenüber früheren Jahren. In qualitativer Hinsicht erwies sich die Gesamtheit der Eingaben als äusserst bemerkenswert. Zwei Tendenzen, welche die Jury seit längerem beobachtet, bestätigten sich erneut: Berner Fotografinnen und Fotografen wenden sich eher der traditionellen als der experimentellen Fotografie zu, und die Faszination am Aussereuropäischen überwiegt gegenüber dem Interesse am Nah- und Nächstgelegenen. Angesichts des qualitativ hochstehenden Jahrgangs entschied die Jury, mehrere Preise zu vergeben. Der mit 15’000 Franken dotierte Berner Fotopreis 2000 geht an Christoph Bürki für eine Serie von zehn Farbfotografien, die das vermeintliche Idealbild eines Schäferlebens ebenso ironisch wie hintergründig aufbrechen. Drei Preise im Wert von je 5’000 Franken verleiht die Jury an Mirei Lehmann, die überraschende Momente des vietnamesischen Alltags gleichsam en passant einfängt; an Marco Zanoni, der Jugendliche in ortlosen Portraits von eindringlicher Direktheit charakterisiert; an Renato Zambelli, der Menschen auf der ganzen Welt in einer sie bedrängenden oder schützenden Umgebung zeigt, ohne ihren Blick auf sich zu ziehen. In der Ausstellung werden neben den Werken der Preisträgerin und der Preisträger weitere Arbeiten gezeigt. Teilnehmende KünstlerInnen/Artistesparticipant(e)s Christoph Bürki, Jaqueline De Sa, Tiziana De Silvestro, Daniel Fuchs, Andrea Gurtner, Bettina Heiniger, Christian Helmle, Tobias Hitsch, Stefan Hofmann, Alexander Jaquemet, Yoshiko Kusano, Urs Kurth, Mirei Lehmann, Gérard Lüthi, Rolf Riedwyl. Nadine Rüfenacht, Michael Sieber, Irène A Winterberger, Thomas Wüthrich, Renato Zambelli, Marco Zanoni.